Work Station / 2008
Soundinstallation mit 9 Arbeitsliedern in einem schwarzen Raum
DON‘T CRY. WORK., Einzelausstellung mit Pfelder, Kunstverein Tiergarten, Berlin, D, 2008/2009 / Kurator: Dr. Ralf Hartmann
www.kunstverein-tiergarten.de


Soundinstallation mit 9 Arbeitsliedern in einem schwarzen Raum 9 Kopfhörer, 9 DVD-Player, Audiokabel, Schwarze Dispersion, 7 Leuchtstoffröhren
Gesang: Simone Zaugg

In einem stillen Raum mit schwarzen Wänden und Decke geben 12 Kopfhörer ein stereotypes Bild. Erst durch das Hören der Arbeitslieder erwacht die physische Präsenz der Arbeit und zeigt Vielfalt, Unterschiede und Ähnlichkeiten im Umgang mit Arbeit von Ägypten bis Jamaika und von Skandinavien bis Armenien auf. Der Mensch und seine Stimme, der als Arbeiter/Arbeiterin genauso wie als Künstlerin Teil eines komplexen Prozesses ist, steht im Zentrum dieses akustischen Bildes der Arbeit. Das Arbeitslied drückt in seiner sublimierten Form als Gesang die verschiedenen Facetten von Arbeit aus. Im Spannungsfeld zwischen Aggression, Verzweiflung und Freude deckt das Arbeitslied alle Stimmungsnuancen von Arbeit ab. Gleichermaßen kann es aber auch eine Form der Befriedigung/Befreiung oder Ausdruck einer politischen Haltung sein. Neben den visuell nicht fassbaren Seiten der Arbeit thematisiert die Installation auch die künstlerische Arbeit von Simone Zaugg selbst. In diesem Fall besteht sie darin, die Lieder zu erlernen, zu performen und in die Ohren der »BetrachterInnen« zu singen. Ganz im Sinne des Satzes von Haruki Murakami: »Merk dir gut: Was andere Leute dir beibringen, bleibt bei ihnen – wirklich verinnerlichen kannst du nur, was du selbst gelernt hast.« Die Soundinstallation involviert den Betrachter und lässt ihn in diesem Sinne nicht nur Rezipieren, sondern auch zuhören und partizipieren.


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